Hi,
erstmal vorweg: Ich nutze derzeit Blender 2.59.0. Ich arbeite nicht mit Blender Versionen unter 2.5. In diesem Artikel soll es, wie schon vor kurzem angekündigt um das schnelle navigieren gehen. Die Basics solltest du mittlerweile intus haben, die gängigen Tastenkürzel sollten dir ein Begriff sein. Wir können uns nun fortschrittlicheren Gebieten widmen, doch zuvor will Ich dir noch zeigen, wie du optimal durch die Oberfläche navigierst, einige Punkte aus den User Preferences werden angesprochen, und wie du deine Arbeitsfläche einteilst, erfährst du hier auch. Legen wir also los..
<h2>Blender - Die Oberfläche einteilen</h2>
Bevor du ein Projekt anfängst, wirst du sicher schon wissen, was es werden soll, oder zumindest so ungefähr. Die Defaulteinstellung der Oberfläche ist im Grunde nicht schlecht. Du siehst oben die breite Menüleiste, links das ToolShelf, unten die Timeline, und auf der rechten Seite oben den Outliner und darunter das Properties Fenster. In der Mitte wie gewohnt das 3DView. Die Frage ist nun, was brauchst du davon alles. Ich denke, die Timeline kann man, wenn man nicht gerade mit Animationen herumexperimentiert, nicht, daher blenden wir diese mal aus. Dafür klickst du einfach im 3DView-Fenster unten rechts auf die schraffierte Ecke und ziehst sie nach unten (bevor du die Maus loslässt siehst du in der Timeline einen Pfeil der nach unten zeigt).
Das ToolShelf (links) kannst du lassen, und es bei (Platz)bedarf immer noch ausblenden, indem du [T] drückst. Ansonsten würde Ich es so lassen. Falls du dein Objekt öfter drehen musst um Korrekturen und Änderungen exakter vorzunehmen und anzupassen, empfiehlt es sich immer, dafür einfach 2 hälften des 3DView abzuspalten um mehrere Ansichten zu erhalten. Beispiel:
Normales 3DView:
Du splittest die Ansicht einmal (oben rechts in der schraffierten Ecke des 3DView) und schaltest im neuen Fenster über [T] das Toolshelf weg(im Bild ist nicht zu sehen, dass im großen 3DView das ToolShelf noch sichtbar ist):
Dann splittest du das neue Fenster nochmal, um eine weitere Ansicht zu erhalten:
Und nun stellst du für jedes der nun insgesamt drei Fenster eine Ansicht ein (der Fokus muss dann jeweils im Fenster liegen, also die Maus sich darin befinden). Hier habe Ich im größten Fenster die normale Ansicht, rechts oben die Top Ansicht (also von Oben) und rechts unten die Ansicht von Rechts. So lassen sich beispielsweise umliegende Objekte, Lampen oder die Kamera besser und schnelle positionieren, da man gleich sieht, wo genau das Objekt wirklich liegt.
So könnte es nun bei dir aussehen:
<div style="font-weight: bold; padding: 5px; margin: 10px; border: 1px solid #AAAAAA;">Merke dir auch: Jedes abgesplittete Fenster ist eine originalgetreue Kopie des vorhandenen Fensters und sieht genauso aus. Wenn du in einem Fenster eine Ãnderung machst, wird das in allen anderen Fenstern gleich angezeigt. Es sind schlieÃlich nicht verschiedene Arbeitsbereiche sondern nur verschiedene Ansichten</div>
<h2>Einige Einstellungen in den User Preferences, die du kennen solltest</h2>
Die User Preferences (Benutzereinstellungen) sind sozusagen das Herz der Blender Oberfläche. Dort wird alles eingestellt. Einige Bereiche, die du einfach mal gesehen haben solltest, will Ich dir nun zeigen. Dafür öffne also das User-Preferences-Fenster, indem du im Menü auf File->User Preferences... klickst oder alternativ die Tastenkombi [STRG]+[Alt]+[U] drückst.
Hinweis: Wenn in den Menüpunkten hinter dem Namen (so wie hier "User Preferences..." drei Punkte stehen, bedeutet das immer, dass hier ein extra Fenster geöffnet wird, wenn man draufklickt
Sehen wir uns zuerst den Bereich "Input" an. Hier gibt es einige Interessante Einstellungen, die die Bedienung von Blender betreffen. Zum Beispiel lassen sich dort (wo die vielen Pfeile sind) alle Shortcuts selbst festlegen. Wer nebenher oder hauptsächlich mit Autodesk Maya zugange ist, kann sich unter "Presets" die Bedienung automatisch einstellen. Ist der Haken bei "Continious Grab" gesetzt, bietet das den "Maus unendlich bewegen"-Effekt, das bedeutet, dass die Maus, wenn sie am Bildschirmrand ist, nicht stehenbleibt, sondern von der anderen Seite erscheint und mann zum Beispiel ein Objekt so unendlich skalieren könnte, ohne die Maus zwischendrin loszulassen. Eine, wie Ich finde, praktische Funktion, die Ich in der neuen Version schon vermisst hatte. Nun gut, muss man sich jetzt eben selbst einstellen, Standardmäßig ist der Haken hier nicht gesetzt. Desweiteren kannst du festlegen, mit welcher Maustaste Objekte ausgewählt werden sollen (Select with).
Unter "Themes" kannst du nun die die komplette Oberfläche optisch umgestalten wie es dir gefällt. Wer länger mit Blender 2.4x gearbeitet hat, kann sich die Farben für das 3DView einstellen (Ausgewähle, nicht ausgewählte, Parents etc. haben nun weitgehend andere Farben als früher).
Unter dem Punkt "Interface" kann man den 3D-Manipulator abstellen oder einstellen, ob der Splash Screen beim Start von Blender angezeigt werden soll.
Vieles ist möglich, das beste wird sein, einfach selbst herumzuprobieren. Über File->Load Factory Settings lassen sich alle vorgenommenen Änderungen und Einstellungen zurücksetzen, Blender befindet sich danach wieder im Ursprungszustand mit allen Standardeinstellungen wie beim ersten Start. Kaputtmachen kannst du nichts ;-)
So, der Wichtigste Teil um den es hier geht, ist das schnelle und komfortable Arbeiten mit Blender.
<h3>Schnelles Arbeiten mit Blender - Teil #1</h3>
Schön wenn man Blender einmal verstanden hat und schon tolle Dinge damit anstellen kann. Andererseits .. wenn man langwierige, sich öfter wiederholende Aufgaben und Abläufe jedes mal neu machen muss, wird das irgendwann viel. Da ist es praktisch (und da wirst du mir noch zustimmen) wenn man das Ganze über Tastenkürzel schnell über die Bühne bringt. Dabei sind es manchmal einzelne Tasten, zwei, drei oder sogar noch mehr. Wenn man es einige male Übt, hat man das recht schnell drin. Um etwas zu lassen worauf Du dich noch freuen kannst, wird das in meinem nächsten Artikel behandelt werden.
bis dahin.. Link
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